Das Wichtigste in der Übersicht:
- Nachhaltigkeit ist eine komplexe Angelegenheit und bezieht sich auf alle Ressourcen, die wir zur Verfügung haben.
- Nachhaltigkeit ist generationenübergreifend, es bedeutet dass die kommenden Generationen die gleichen Lebensbedingungen haben oder sogar bessere. Es geht also um Umwelt, Bildung, Rohstoffe und Karrierechancen
- Greenwashing ist eine Methode, um Produkte als „ökologisch“ oder „nachhaltig“ bewerben zu können, obwohl sie es nicht sind.
Beispielsweise haben große Konzerne ihre Logos grün designed oder werben mit „Vermeidung“ von schädliche Inhaltsstoffen (die sowieso schon lange verboten wurden) - Postwachstumsökonomie ist eine Wirtschaftsform, die ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile Versorgungskonzepte verfügt und mit einem vergleichsweise reduzierten Konsumniveau einhergeht
- wir standen in der Geschichte mehrfach vor selbstgemachten Problemen, die veranlasst haben so etwas wie „Nachhaltigkeit“ zu definieren. Die Rodung der Wälder und das Überjagen waren schon früher existenzbedrohende Probleme
Die Bedeutung
Nachhaltigkeit… Eines der wohl meist benutzten Wörter der letzten Zeit und leider auch ein sehr umstrittenes.
Die einen Menschen können es nicht mehr hören und tun es als gut gemeinten aber unnötigen Blödsinn ab.
Die anderen wollen, dass endlich alles „Nachhaltiger“ wird mancher sehnt sich nach den richtigen Verboten um die Welt zu schützen. Doch können wir das auch?
In dem ganzen Wust aus Schuldzuweisungen, Greenwashing und persönlichen Meinungen geht die Frage unter, was Nachhaltigkeit überhaupt wirklich ist und wie wir wirklich Nachhaltig handeln können.
Denn es ist viel mehr als „nur“ auf die Umwelt zu achten, aber auch weniger als alle „schädlichen“ Dinge zu verbieten.
Dass wir mit Anschuldigungen nicht weiter kommen und dadurch auch niemand wirklich zum Handeln gebracht wird, sehen wir momentan sehr deutlich. Es ist nicht überraschend und eine natürliche Reaktion, schließlich will sich keiner gerne anhören, was er zu tun und zu lassen hat. Vielmehr könnten wir uns doch darüber unterhalten, welche sinnvollen Maßnahmen wir ergreifen können, die uns in unserem Leben und Alltag nicht einschränken.
Denn auch wenn nicht jeder an den Klimawandel glaubt, so ist Nachhaltigkeit doch auch eine Frage der Lebensqualität. So kann Nachhaltigkeit direkt uns und unsere Lebensqualität positiv beeinflussen. Gesundes Essen, bessere Luft- und Wasserqualität, sowie eine müllfreies Umfeld steigern nachweislich unsere körperliche und psychische Gesundheit.
Leider finden sich in vielen „10 Schritte Anleitungen zum nachhaltigen Leben“ oft Mals Dinge, die nicht wirklich was damit zu tun haben, oder einfach nur Aufforderungen auf etwas zu verzichten.
Greenwashing und Selbstbeschiss
Ein großer Fehler, dem so gut wie jeder mal unterliegt, ist der „psychologische Selbstbeschiss“. Gerade bei der Debatte wird er sehr interessant. Denn nicht zu selten, hat ein Mensch der glaubt „nachhaltig zu leben“ eine schlechtere Bilanz, als ein „ganz normaler Bürger“. Wie kann das sein?
Auch problematisch ist, dass es mittlerweile von fast jedem Produkt eine „biologische“ oder „ökologische“ Variante gibt. Wenn das alles nachhaltig wäre, würden sich doch unsere Probleme in Luft auflösen. Wir könnten also alle friedlich weiterleben und nichts müsste sich ändern.
Offensichtlich ist das nicht der Fall und da stellt sich die Frage, wie viel „Öko“ steckt also da überhaupt drin und hat das noch was mit Nachhaltigkeit zu tun?
Die Vergangenheit als Lehrer
Denn Fakt ist, dass der nachhaltige Gedanke uns schon ewig verfolgt und wir mussten immer wieder feststellen, dass wir einen unglaublich großen Einfluss auf die Umwelt haben. Denn schon in vorchristlichen Zeiten standen wir mehrfach vor selbst gemachten, existenzbedrohenden Problemen.
Wir rodeten bereits Jahrhunderte vor Christus unser Wälder und standen vor dem Problem, dass wir bald kein Holz mehr hatten für unseren Ausbau der Dörfer und Städte oder zum Heizen. Um die Städte gab es teilweise kilometerweit keinen einzigen Baum mehr.
Wir jagten so viel, dass sich die Wildbestände nicht richtig erholen konnten und es in den umliegenden Wäldern keine Beute mehr gab. Es mussten Verbote und Regeln her, die ein komplettes Abholzen und Auslöschen der Wildtiere verhinderte, andernfalls hätte sich die Menschheit in diesen Regionen selbst ausgelöscht.
Bei den heutigen Problemen sieht es nicht anders aus, nur ist das Ausmaß viel größer.
Das Problem
Wir mussten uns also schon immer mal wieder Gesellschaftlich etwas umstrukturieren und unsere Lebensweise etwas anpassen.
Die Aussage „Die Politiker müssen einfach die passenden Gesetze erlassen“ ist meiner Meinung nach nur ein Teil der Antwort auf die komplexe Frage nach der sogenannten „Nachhaltigkeit“ ist.
Im Grunde muss es auch die Gesellschaft wollen, wie so oft.
In der heutigen Folge werde ich dir das Thema Nachhaltigkeit mal von einer ganz anderen Seite nahe bringen, sodass du es mit anderen Augen sehen kannst.
Falls du dich schonmal gefragt hast, warum wir es bis jetzt nicht wirklich geschafft haben unsere Gesellschaft auf „Nachhaltigkeit“ zu verändern, kann dir diese Folge helfen eine Antwort zu finden.
Doch was bedeutet Nachhaltigkeit denn für dich? Lass es mich wissen und lass mir gerne ein Feedback zur heutigen Folge da!
Danke und bis zur nächsten Folge.